Palmsonntag mit Bischof Joseph Maria

Mit Palmsonntag beginnt für uns Katholiken der Anfang vom Ende. Jesus wird beim Einzug in Jerusalem wie ein König gefeiert. Der wundertätige Friedensstifter, der Herrscher ohne Machtanspruch wird vom Volk bejubelt und verehrt. Sein Schicksal ist aber bereits besiegelt, seine Rivalen lechzen nach Rache und Vergeltung. Sie zählen die Tage bis zu ihrer Machtübernahme, womit die Tage des Leidens und Sterbens Jesu bevor stehen – die Karwoche beginnt.
Als Kinder war Palmsonntag für viele der grosse Moment der Palmkreuze und Körbchen. Wer weniger blutrünstig aufgewachsen ist, erinnert sich an die Tage davor, als man die ersten grünen Zweige sammelte und die Jungen wetteiferten, wer wohl die grösste Palme binden konnte. Wer sie dann auch noch heil durch das Kirchenportal stemmte, durfte sich zurecht stolz vor dem Altar präsentieren. Der Kreativität der Mädchen wiederum schien keine Grenzen gesetzt. Ein Weidenkörbchen nach dem anderen reihte sich an das nächste und wartete darauf, gesegnet zu werden.
Bischof Joseph Maria freut sich, an Palmsonntag, 13. April um 10 Uhr, alle Palmen zu segnen. Wer selber keine mitbringt, darf gerne vom Bischof bereit gestellte mit nach Hause nehmen. Bei schönem Wetter werden die Palmen vor der Kathedrale gesegnet, bei schlechtem Wetter beim Katharinenaltar in der Kathedrale.
Nach der Segnung der Zweige ziehen wir in einer Palmprozession in die Kirche. In der Messe verkündet Bischof Joseph Maria zum ersten Mal in der Karwoche die Botschaft vom nahenden Leiden und Sterben Jesu. Doch noch lebt der König der Könige.
Chur, 11. April 2025
Nicole Büchel
Kommunikationsverantwortliche Bistum Chur